Kontakt
Mo - Do: 7.00 - 20.00 Uhr
Fr: 7.00 - 18.00 Uhr
Gut erklärt!

Glossar Kieferorthopädie

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Aktivator Funktionskieferorthopädische Apparatur, die durch Nutzung von körpereigenen Kräften und Beeinflussung der Muskulatur das Wachstum des Unterkiefers anregt und somit die Lage beider Kiefer zueinander verändert. Das Gerät besteht aus einem Kunststoffkörper, darin eingearbeiteten Haltelementen sowie einem vor den Schneidezähnen liegenden Drahtbügel.

Aktive Plattenapparatur Herausnehmbare Spange, die von selbst Kräfte auf die Zähne ausübt. Sie besteht aus einem Kunststoffkörper, Halte- sowie aktiven Elementen und Schrauben und bewirkt aktive Zahnbewegungen.

Aktivierung Veränderung einer Krafteinwirkung auf zu bewegende Zähne durch Verformung eines Materials (z. B. Draht) oder Nachstellen von (Dehn-)Schrauben oder Federn, wodurch Kraft für die Zahnbewegung abgegeben bzw. das Wachstum der Kiefer beeinflusst wird.

Anamnese Feststellung der Krankengeschichte bzw. systematische Befragung eines Patienten durch den behandelnden Arzt.

Anomalie Unregelmäßigkeit bzw. mehr oder weniger starke Entwicklungsstörung. Bei Anomalien des Gebisses handelt es sich um Stellungsabweichungen von Gebiss, Kiefer bzw. Zähnen.

Aufbisse Kunststoffkeile, die entweder auf herausnehmbaren Spangen oder direkt auf den Kauflächen von Zähnen befestigt werden und somit den Kontakt zwischen Ober- und Unterkieferzähnen verhindern (siehe auch: Okklusion).

Aufrichtefeder Kraft erzeugende Metallfeder, die in Kombination mit einer festsitzenden Spange die Wurzel eines Zahns (z. B. eines Molaren) bewegt und diesen aufrichtet.

Ausformung Beim Ausformen der Zahnbögen werden Fehlstellungen von Zähnen ausgeglichen.

Außenspange (Headgear, Mundbogen) Auch „Außenspange“ genannte Apparatur, die sich am Hinterkopf bzw. Nacken abstützt. Sie kommt zum Einsatz, wenn eine Zahnbewegung im Oberkiefer erfolgen soll, ohne dass es gleichzeitig zu einer Gegenkraft im Unterkiefer kommt. Der Gesichtsbogen besteht aus einem inneren Bogen, der an den hinteren Backenzähnen oder herausnehmbaren Apparaturen befestigt wird, und einem äußeren Bogen. Dieser liegt außerhalb des Mundes an den Wangen an und ist durch Federzüge mit einem Nackenband oder einer Kopfkappe verbunden.

Auxiliaries An kieferorthopädische Behandlungsapparaturen koppelbare Hilfsteile wie Federn, Ketten oder Drahtelemente.

Behandlungsplan Siehe: Heil- und Kostenplan

BEMA Bewertungsmaßstab zahnärztlicher Leistungen innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung.

Bimaxilläre Prognathie Gleichzeitiges Vorstehen beider Kiefer im Verhältnis zur Schädelbasis bzw. bestimmten Gesichtsstrukturen (siehe auch: Prognathie).

Bionator Funktionskieferorthopädische Apparatur, die dem Aktivator ähnelt, jedoch nicht nur Zahn- und Kieferfehlstellungen korrigiert, sondern auf den gesamten Körper des Patienten wirkt und u. a. eine Veränderung der Kopf- bzw. Körperhaltung ermöglicht.

Bogen Vorgeformter Drahtbogen, der in den Bracketslot eingesetzt wird und aufgrund seiner Eigenspannung über das Bracket einen kontinuierlichen Druck oder Zug auf den Zahn ausübt und diesen dadurch bewegt.

Brackets Befestigungselemente, die auf die Oberfläche von Zähnen oder sie umschließende Metallbänder geklebt werden (siehe auch: feste Zahnspange) und im Zusammenspiel mit Bögen die Bewegung von Zähnen bewirken. Die Bögen können mittels Kunststoff- bzw. Drahtring (siehe auch: Ligatur) befestigt oder durch einen Clip im Bracketslot gehalten werden (siehe auch: selbstligierende Brackets). Es gibt einflügelige (Single-Bracket) oder zweiflügelige Brackets (Twin-Bracket). Werden sie an der Außenseite der Zähne befestigt, spricht man von bukkalen Brackets. Werden sie auf die Zahninnenseite geklebt, von Lingualbrackets.

Bracketslot Schlitz (Aussparung) im Bracketkörper, in den der Bogen eingelegt und durch Ligaturen oder einen speziellen Verschlussmechanismus (Clip) gehalten wird.

Brücke In der Regel festsitzender Zahnersatz, welcher über sogenannte Anker (natürliche Zähne oder Implantate) an Pfeilerzähnen befestigt wird. Lücken von einem oder mehreren fehlenden Zähnen können somit überbrückt werden.

Craniomandibuläre Dysfunktion, CMD Funktionsstörung bzw. Fehlfunktion (Dysfunktion) im Kausystem, die durch eine Fehlstellung zwischen Cranium (Schädel) und Mandibula (Unterkiefer) verursacht werden.

Deckbiss Zahnfehlstellung, bei der die oberen Schneidezähne die unteren komplett verdecken.

Dehnschraube Auch Expansionsschraube genannte Schraube, die innerhalb einer Plattenapparatur (siehe auch: aktive Plattenapparatur) dazu dient, insbesondere den Oberkiefer zu dehnen.

Diagnose Zuordnung aller Befunde und Symptome eines Patienten zu einer definierten Zahn- und Kieferfehlstellung (siehe auch: Anomalie).

Diagnostik Basis einer jeden kieferorthopädischen Behandlung und Grundlage für die Erstellung des Behandlungsplanes. Sie umfasst verschiedene diagnostische Mittel wie die Anamnese, Modelle, Fernröntgenseitenaufnahme (FRS), Fotos oder Orthopantomogramm (OPG).

Diastema Lücke zwischen zwei benachbarten Zähnen. Befindet sich diese zwischen den mittleren Schneidezähnen des Ober- bzw. Unterkiefers, spricht man von einem Diastema mediale.

Distalisation aktives Zurückbewegen von Zähnen

Distalisationsapparatur kieferorthopädische Behandlungsapparatur zur Distalisation von Zähnen

Doppelplatte Kieferorthopädisches Behandlungsgerät zur Verlagerung des Unterkiefers, welches aus Ober- und Unterkieferplatte besteht. Diese sind durch Stege miteinander verbunden.

Doppelspange Funktionskieferorthopädisches Behandlungsgerät, welches Ober- und Unterkiefer gleichzeitig therapiert (z. B. Aktivator, Bionator).

Drahtbogen Siehe auch: Bogen

DVT Die Digitale Volumentomographie (DVT) ist ein dreidimensionales bildgebendes Untersuchungsverfahren der zahnärztlich-chirurgischen Röntgendiagnostik.

En masse-Retraktion Nach-hinten-Bewegung von mehreren Zähnen bzw. einer Zahngruppe

Extraktion Ziehen eines Zahns

Feste Zahnspange Kieferorthopädische Behandlungsapparatur, die fest mit den Zähnen verbunden ist.

FKO-Gerät Siehe auch: funktionskieferorthopädisches Behandlungsgerät

Formgedächtniseffekt Eigenschaft eines Materials, nach einer Formveränderung bei niedriger Temperatur durch Erwärmen sich seiner ursprünglichen Form „zu erinnern“ und diese (teilweise) wieder anzunehmen.

Friktion Reibung des Bogens im Bracketslot bei der Zahnbewegung

Funktionsbefund des Kiefergelenks Umfasst die klinische Untersuchung von Kiefergelenk und Kaumuskulatur, d. h. die manuelle und instrumentelle Funktionsanalyse, Fernröntgenbild und ggfs. Magnetresonanztomographie (MRT).

Funktionskieferorthopädisches Behandlungsgerät Die Stellung des Unterkiefers zum Oberkiefer verändernde kieferorthopädische Apparatur, welche Muskel- und Weichteilkräfte ausnutzt. Insbesondere während der Wachstumsphase kann ein FKO-Gerät das Kieferwachstum beeinflussen. Ist das Wachstum abgeschlossen, wird nur noch eine Veränderung der Zahnstellung erreicht (siehe auch: Aktivator, Bionator, Funktionsregler).

Funktionsregler Herausnehmbares funktionskieferorthopädisches Behandlungsgerät nach Fränkel, welches zur Therapie von Wachstums- und Lageanomalien (siehe auch: Anomalie) beider Kiefer eingesetzt wird. Die Korrektur erfolgt hierbei ausschließlich über die Muskulatur.

Funktionsstörung Fehlfunktion bzw. -position eines oder beider Kiefergelenke, die u. a. durch ein falsches Bewegungsmuster aufgrund von Zahnfehlstellungen oder durch Zähneknirschen verursacht werden kann.

Gaumennaht In der Mitte des Gaumen verlaufende Naht zwischen den beidseitigen Oberkieferknochen bzw. Gaumenbeinen

Gaumennahterweiterung Verbreiterung des Oberkiefers durch Erweiterung/Dehnung bzw. Öffnen der Gaumennaht. Hierfür eignen sich festsitzende Gaumennahterweiterungsapparaturen (GNE-Apparaturen), die an den ersten kleinen bzw. großen Backenzähnen befestigt werden. Durch tägliches Weiterdrehen (Aktivieren) einer darin befindlichen Schraube wird die Gaumennaht schrittweise erweitert bzw. geöffnet.

Gesichtsbogen Siehe auch: Außenspange

GNE-Apparatur Apparatur zur Gaumennahterweiterung (siehe auch: Gaumennahterweiterung)

GOZ Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ), welche die Honorare für außerhalb der kassenärztlichen Versorgung erbrachte Leistungen regelt.

Haltespange Herausnehmbare Zahnspange, die nach Abschluss der erfolgten aktiven Behandlung getragen wird, um das erreichte Ergebnis zu stabilisieren. Sie verhindert ein Zurückbewegen der Zähne in ihre alte Fehlstellung.

Headgear Siehe auch: Außenspange

Heil- und Kostenplan Kostenvoranschlag des (Fach-)Zahnarztes für die geplante Behandlung. Er enthält den Befund, die empfohlene Therapie und die dafür benötigten Apparaturen inklusive Material-, Labor- bzw. Honorarkosten. Der Heil- und Kostenplan wird vor Beginn der aktiven Behandlung der Krankenkasse zur Genehmigung von Zuschüssen vorgelegt.

Herausnehmbare (Zahn-)Spange Kieferorthopädische Behandlungsapparatur, die nicht fest mit den Zähnen verbunden ist.

Herbst-Scharnier (Herbst-Geschiebe) Von Emil Herbst entwickelte festsitzende Apparatur, welche den Unterkiefer nach vorn verlagert. Sie besteht aus an Ober- und Unterkiefer befestigten teleskopartigen Verbindungsstegen (Scharnier), die den Unterkiefer in die gewünschte Position bewegen.

Implantat Künstliche, in den Kieferknochen eingesetzte Zahnwurzel. Implantate ersetzen verlorengegangene Zähne, indem sie direkt mit dem Knochen verwachsen und als Träger für Einzelkronen oder Brücken fungieren. Auch können sie zur Verankerung herausnehmbaren Zahnersatzes dienen.

Indikation Medizinischer Fachbegriff (lat.: indicare = anzeigen), der angibt, ob eine bestimmte Behandlungsmaßnahme begründet ist.

Intraorale Apparatur Im Mund zu tragende Apparatur

Keramikbracket Aus poly- oder monokristallinem (Saphir) Aluminiumoxid hergestelltes, zahnfarbenes Bracket.

KG-Therapie In der Regel interdisziplinäre Zusammenarbeit von Fach(zahn)ärzten, Physiotherapeuten, Osteopathen usw. zur Behandlung von Funktionsstörungen des Kiefergelenks (siehe auch: CMD).

Kieferabformung Anfertigung eines Abdrucks von Kiefern und Zähnen mittels Abdrucklöffel und plastischen Abformmaterialien wie Gips, Alginat oder Silikon.

Kieferanomalie Fehlstellung oder Fehlform von Ober- bzw. Unterkiefer (siehe auch: Anomalie)

Klasse II-Fehlstellung Bis heute gültige Klassifikation von Kiefer- und/oder Zahnfehlstellungen in drei mögliche Klassen, wobei die Klasse II einen gegenüber dem Oberkiefer zu weit zurückliegenden Unterkiefer beschreibt.

Kreuzbiss Fehlstellung, bei der einzelne oder mehrere Zähne des Unterkiefers vor denen des Oberkiefers beißen.

Ligatur Kunststoff- bzw. Drahtring, der den Bogen oder andere Hilfsmittel festsitzender Apparaturen im Bracketslot hält.

Lingual Zungenseitig, der Zunge zugewandte Seite

Lingualbogen Auf der Zahninnenseite verlaufender Bogen

Lingualbracket Auf die Zahninnenfläche (zungenseitig) geklebtes Bracket

Lingualretainer Dünner Draht zur Stabilisierung des Behandlungsergebnisses, welcher nach erfolgter Therapie auf die Zahninnenfläche der Front- und Eckzähne von Ober- und/oder Unterkiefer geklebt wird.

Lingualtechnik Behandlungsmethode, bei der die festsitzende Zahnspange von außen nicht sichtbar ist, da die Brackets auf die Zahninnenflächen geklebt werden.

Mandibuläre Prognathie Vorstehen des Unterkiefers (Mandibula) in Relation zur Schädelbasis bzw. bestimmten Gesichtsstrukturen, wobei die unteren Frontzähne vor die des Oberkiefers beißen.

Maxilläre Prognathie Vorstehen des Oberkiefers (Maxilla) in Relation zur Schädelbasis bzw. bestimmten Gesichtsstrukturen, wobei die unteren Frontzähne häufig in die Gaumenschleimhaut beißen.

Metallbracket Aus rostfreiem Stahl, Titan, Titanlegierungen oder Kobalt-Chrom-Legierungen hergestelltes Bracket

Milchgebiss Erster von zwei Zahnsätzen des Menschen, welcher insgesamt 20 Zähne umfasst und ab dem sechsten Lebensjahr durch die bleibenden Zähne (32 Zähne) ersetzt wird.

Minipin Siehe auch: Minischraube

Minischraube Vorübergehend in den Kiefer eingebrachte Schraube minimaler Größe, die aufgrund ihrer Verankerung im Knochen (skelettal) den gezielten Einsatz von Kräften bei der Bewegung von Zähnen ermöglicht.

Molar großer Backenzahn

MRT Abkürzung für Magnetresonanztomographie (auch Kernspintomographie genannt). Sie erzeugt Schnittbilder des menschlichen Körpers aufgrund eines starken Magnetfeldes und Radiowellen.

Multibandapparatur Feste Zahnspange, die aus Bracket, die Molaren umschließende Bänder sowie Bögen besteht.

Multibracketapparatur Siehe auch: Multibandapparatur

Mundatmung Statt durch die Nase wird fälschlicherweise durch den Mund geatmet, was zu Zahn- und Kieferfehlstellungen führen kann.

Myofunktionelles Training Training zur Verbesserung der Muskelfunktion von Lippen und Zunge

NiTi®-Bogen Aus Nitinol bzw. einer Mischung aus Nickel und Titan gefertigter Bogen. Dieser zeichnet sich durch einen sogenannten Formgedächtnis-Effekt aus, welcher ab einer bestimmten Temperatur aktiviert wird.

Obstruktive Schlafapnoe Schwere schlafbezogene Atmungsstörung. Hierbei kommt es aufgrund des Erschlaffens der Muskeln im Schlaf zu einem Kollaps im Rachen, der die oberen Atemwege verengt.

Offener Biss Fehlender Kontakt zwischen oberen und unteren Zähnen im Front- oder Seitenzahnbereich

Okklusion Kontakt (Verzahnung) zwischen Unter- und Oberkieferzähnen

Pendulum-Apparatur Unabhängig von der Mitarbeit des Patienten wirkendes Gerät zur Rückbewegung von Molaren

Plattenapparatur Siehe auch: aktive Plattenapparatur

Positioner Insbesondere zur Feinkorrektur von Zahnfehlstellungen sowie als Retentionsgerät nach erfolgter Behandlung eingesetzte Apparatur aus gummi-elastischem Material.

Prämolar kleiner Backenzahn

Präprothetik Siehe auch: präprothetische KFO-Behandlung

Präprothetische KFO-Behandlung Nicht selten der prothetischen Versorgung mittels Brücken oder Implantaten vorausgehende Behandlung, bei der z. B. gekippte Zähne aufgerichtet werden.

Progenie Kieferfehlstellung, bei der der Unterkiefer vor dem Oberkiefer liegt

Prognathie Auch Vorbiss genannte Fehlstellung, die durch eine Vorlage eines Kiefers im Verhältnis zum anderen gekennzeichnet ist.

Prothetische Versorgung Wiederherstellen eines Gebisszustandes, z. B. durch Einbringen von Zahnersatz (Kronen etc.)

Protrusionsfeder Aktives Federelement einer kieferorthopädischen Plattenapparatur

Protrusionsschiene Auch Schnarcherschiene genannte Apparatur, die den Unterkiefer nach vorn schiebt, um eine Rücklage der Zunge und somit eine Verengung der Atemwege zu vermeiden.

Retainer von Eckzahn zu Eckzahn auf die Zahninnenseite geklebter Metalldraht zur Sicherung der Frontzahnstellung nach Behandlungsabschluss

Retentionsschiene Aus Tiefziehfolie gefertigte, herausnehmbare Schiene zur Stabilisierung des Behandlungsergebnisses. Sie hält die Zähne in der korrekten Position.

Retentionsspange Siehe auch: Haltespange

Rezidiv Rückkehr von Zähnen bzw. Kiefer in deren alte Fehlstellung nach erfolgter kieferorthopädischer Korrektur

Röntgenaufnahme Mittels Röntgenstrahlen erstellte fotographische Darstellung

Rotierter Zahn Um seine Längsachse gedrehter Zahn

Rückbiss Zu weit zurückliegender Unterkiefer

Rückschubdoppelplatte (RDP) Nachaktivierbare Doppelplatte, bei der der Unterkiefer zurückbewegt wird, während eine Gegenkraft auf den Oberkiefer wirkt und dessen Wachstum fördert.

Schiefstand Schief stehende Zähne

Schnarcherschiene Siehe auch: Protrusionsschiene

Schnarchtherapie Behandlung schlafbezogener Atmungsstörungen, die z. B. mittels Protrusionsschiene erfolgen kann (siehe auch: obstruktive Schlafapnoe)

Selbstligierendes Bracket Bracket, bei dem der Bogen durch einen speziellen Verschlussmechanismus (Clip) im Bracketslot gehalten wird. Es werden aktive und passive selbstligierende Brackets unterschieden. Beim aktiven SL-Bracket wird der Bogen mittels Feder in den Bracketslot gepresst, sodass auf diesen – je nach Größe des Bogenquerschnitts – eine Kraft ausgeübt wird. Passive SL-Brackets verfügen über einen Slot mit konstanten Abmaßen, wobei dessen eine Seite vom Verschlussclip gebildet wird. Die Reibung bzw. das Spiel des Bogens im Bracketslot (siehe auch: Friktion) definiert sich durch dessen Querschnitt.

Superelastischer Bogen Dieser auch als thermoelastischer Bogen oder Thermobogen bezeichnete Bogen entfaltet seine Kraft in Abhängigkeit von der Temperatur. Wird durch Kälte eine Reduzierung der Kraftabgabe erreicht, erhöht sich diese mit zunehmender Temperatur (siehe auch: Formgedächtniseffekt).

Therapieplan Enthält die während einer kieferorthopädischen Behandlung vorgesehenen Therapieschritte (siehe auch: Heil- und Kostenplan)

Thermoaktiv Siehe auch: superelastischer Bogen

Thermoaktiver Bogen Siehe auch: superelastischer Bogen

Thermobogen Siehe auch: superelastischer Bogen

Thermoelastischer Bogen Siehe auch: superelastischer Bogen

Thermoplastische Schiene Aus thermoplastischem Kunststoff gefertigte Schiene

Tiefbiss Stellung des Gebisses, bei der die Frontzähne des Oberkiefers weit über die Schneidezähne des Unterkiefers beißen und diese verdecken.

Tiefziehfolie In einem bestimmten Temperaturbereich verformbare (thermoformbare) Kunststofffolie, aus der mittels Tiefziehtechnik Korrektur- oder Retentionsschienen gefertigt werden.

Tiefziehgerät Apparatur zur Verarbeitung thermoformbarer Kunststofffolien (siehe auch: Tiefziehfolie)

Tiefziehtechnik Verfahren zur Verformung thermoplastischer Kunststofffolien

Titanbogen Siehe auch: NiTi®-Bogen

Transluzentes Bracket Bracket aus teilweise lichtdurchlässigem Material

Transversaldehnschraube Bestandteil einer Plattenapparatur, welches die Dehnung des Kiefers in der Breite bewirkt (siehe auch: Dehnschraube)

Twin Block Aus zwei herausnehmbaren Geräten bestehende Apparatur zur Behandlung falscher Bisslagen, bei der mittels Aufbisse die Lageposition des Unterkiefers zum Oberkiefer beeinflusst wird (siehe auch: Doppelplatte).

Unsichtbare Behandlung Für den Betrachter nicht bzw. kaum sichtbare kieferorthopädische Behandlung von Zahnfehlstellungen (z. B. mittels Lingualbrackets oder durchsichtiger Korrekturschienen)

Verankerung Um die auf zu bewegende Zähne ausgeübten Kräfte ausgleichen zu können, bedarf es Gegenkräfte. Diese können mittels dentaler bzw. skelettaler Verankerungen (z. B. mit Minischrauben) bzw. Verankerungsapparaturen realisiert werden.

Vorbiss Stellung des Gebisses, bei der die unteren Schneidezähne vor den oberen stehen.

Vorschubdoppelplatte Nachaktivierbare Doppelplatte zur gleichzeitigen Beseitigung der Rücklage des Unterkiefers und Verbreiterung von Ober- und Unterkiefer Wechselgebiss Gebiss während des Übergangs vom Milchgebiss zum bleibenden Gebiss.

Zahnbogen Der obere bzw. untere Zahnbogen umfasst alle Zähne des Ober- bzw. Unterkiefers. Seine jeweilige Form ist wichtiger Bestandteil der Befunderhebung im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung.

Quelle: FORESTADENT® − Bernhard Förster GmbH (in Teilen geändert)